Denkmalgeschützte Wohnanlage

Limbach-Oberfrohna, 1950 aus den einst selbstständigen Städten Limbach und Oberfrohna gebildet, besitzt eine große industrielle Tradition. Überregional bekannt wurde die Stadt vor allem durch ihre Textilindustrie; hier wurde das Nähwirkverfahen Malimo entwickelt. 

Das Objekt liegt in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs, der inzwischen ebenso brach liegt, wie die regionale Textilindustrie, untergegangen in den Jahren nach der Wende. Ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit voll ausgebautem Mansardgeschoss, mit mächtigem Giebel und Natursteinsockel. Trotz zurückhaltendem Einsatz an Gestaltungselementen bezieht es selbstbewusst in exponierter Stellung im Stadtraum seine Bastion. 

Erbaut wurde es durch eine Genossenschaft der regionalen Handwerker in zwei Bauabschnitten. Haus 7 wurde vermutlich vor dem ersten Weltkrieg errichtet, die Häuser 8 und 9 in den zwanziger Jahren nach dem Weltkrieg. Die Wohnungen waren für das gehobene Bürgertum angelegt, große Wohnräume, jede Wohnung mit Wannenbad ausgestattet, nun in die Jahre gekommen und seit Jahren leerstehend. Wir haben die Grundrisse den heutigen Anforderungen an modernes Wohnen entsprechend umgestaltet. Der Dachraum in Haus 8 wurde zu Wohnzwecken umgenutzt, zudem war eine umfassende Sanierung und Modernisierung der denkmalgeschützten Substanz geplant.

Das Energiekonzept des Wohnhauses ist als Effizienzhaus ausgelegt, die Beheizung mittels Wärmepumpe vorgesehen. Zur Umsetzung der hohen Energiesparziele wird, denkmalverträglich und substanzschonend, ein Wärmedämmverbundsystem in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde aufgebracht.